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"DER STEIRISCHE FAUST"

2008

Neuauflage eines Klassikers von Prof. Gerd Linke (Original: J.W.v.Goethe)

Regie: Prof. Gerd Linke

Das Stück entstand 1994, ursprünglich, aus einer erweiterten Kabarettnummer für das Grazer Kabarettteam „Die Grazbürsten“. Bisher wurde es von fünf verschiedenen Ensembles gespielt, von Laiengruppen bis zu halbprofessionellen Amateuren.

Der Stoff geht natürlich von Goethes altbekanntem Theaterwerk aus, der „steirische Faust“ aber nimmt dessen Inhalt nicht genau, sondern wird des öfteren deutlich verändert und in einen „mundgerechten“(eher weststeirischen) Dialekt übertragen. Trotzdem ist es klarerweise amüsant, wenn man den Goetheschen Originaltext kennt, was leider heute in den Schulen vielfach kaum mehr vermittelt wird. Man sollte zumindest von der alten Faust-Sage gehört haben, die seit dem Mittelalter verbreitet ist!

An solches Sagengut, vor allem einheimisches, lehnt sich auch dieser „Faust“ an, so etwa an die Erzählungen vom „wilden Gjoa“ (oder Gjait) oder der sogenannten „Walpurgisnacht“, welche ja auch Goethe drastisch schildert. Nur wird diesmal die Aktion nicht auf den „Blocksberg“ (oder „Brocken“), sondern auf den Schöckel verlegt...

Es war übrigens gar nicht so einfach, entsprechende Dialektausdrücke zu finden, wie sie heute noch verstanden werden! Denn Sprache lebt, verändert sich dauernd, nicht zuletzt durch den Einfluss der Medien! Der Text des „steirischen Faust“ ist noch dazu in Versen und Reimen geschrieben, sicherlich eine Äußerlichkeit aber praktisch gar nicht so leicht zu bewerkstelligen!

Man sollte den Dialekt, der ja überall die ältere Sprachform ist, stärker im Gedächtnis behalten, bevor er uns noch ganz verloren geht! In diesem Sinne : Gute Unterhaltung mit dem „Steirischen Faust“!

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